Die Kakaoernte


Die Kakaoernte ist auch heute noch reine Handarbeit.

Der Kakaobaum blüht und trägt das ganze Jahr über Früchte. Die  Früchte, die inner- halb von ca.  5 Monaten aus den winzigen Blüten herauswachsen, haben zur Zeit der Ernte eine Länge von 15-20cm und ca. ein Gewicht zwischen 300 und 500g. Sie sind dann orangebraun (z. B. Criollo) oder gelb- grün (z. B. Forastero).
Die reifen  Früchte werden zur  Ernte dicht am Stamm mit Macheten oder hakenförm- igen Messern abgeschnitten und  müssen gleich  weiterverarbeitet werden. Am Sam- melplatz  werden die  Kakaofrüchte  sofort sehr vorsichtig geöffnet. 
Ihr Inneres ist schaumig weiß. Die Kakao- bohnen sind in ein sahneartiges, geniess- und trinkbares Fruchtfleisch, die sogenan- nte "Pulpa", eingebettet.

Fruchtfleisch wird aus Schale gelöst
Kakaobohnen und Frucht-
 fleisch werden aus der
Schale gelöst.

 

Für den Fermentationsprozess herrichten
Die Kakaobohnen werden
 zum Fermentieren 
aufgehäuft und mit Bananenblättern abgedeckt.

Das  ausgelöste  Fruchtfleisch  wird  aufge- schichtet, mit  Bananenblättern  abgedeckt und dann zur Gärung gebracht.  Gärkästen werden in modernen  Plantagen verwendet. Die Fermentation ist ein komplizierter  Pro- zess, der bei einer Temperatur von etwa 45 Grad C  abläuft.  Das  weiße  Fruchtfleisch zersetzt  sich, die  Bitterstoffe der  Bohnen werden abgebaut und das typische Kakao- Aroma  entwickelt  sich.  Dabei  ist  Sauer- stoffzufuhr notwendig. Deshalb werden  die Bohnen regelmäßig  umgeschaufelt. Durch Oxidation werden die  Kakaobohnen braun.
Nach etwa einer Woche werden die Kakao- bohnen auf großen Tischen  ausgelegt  und getrocknet.  Dieser Vorgang  dauert  bis zu zehn Tage. Mit  einem  Feuchtigkeitsgehalt von fünf bis acht Prozent  sind  die  Kakao- bohnen dann lager- und transportfähig.

...nach der Trocknung
Nach der Fermentation und tagelanger Sonnentrocknung entwickeln die Kakaobohnen
 ihr typisches Aroma und die schokoladenbraune Färbung.