Ursprünge des Kakaos


Montezuma II hatte eine große Leidenschaft für Kakao: Bei Festlichkeiten soll er nicht
weniger als 50 Becher
"Xocolatl" getrunken haben.

Den Kakaobaum gab es ursprünglich nur  im  Amazonasgebiet Südamerikas. Durch Vögel wurden die Kakaobohnen  bis nach Mittelamerika  gebracht. Um  250 v. Chr. kultivierten die Maya 
die Kakaopflanze und bauten sie in  Plantagen an. Wie bereits  vor ihnen die Olmeken tauschten auch die Maya Kakaobohnen gegen  andere für sie nützliche  Gegenstände.  Es gab in ganz Mittelamerika einen gut ausgebauten Tauschhandel.
Auch mit den  Azteken, die ab 1200 n. Chr. im  Hochland  von Mexiko auftauchten, wurde reger Handel betrieben. Der  Kakao spielte im kulturellen Leben der Azteken eine große  Rolle. Da
in ihrem Reich der empfindliche  Kakaobaum aus klimatischen Gründen  nicht wuchs, waren die  Azteken auf den  Handel mit
den Maya angewiesen. Der Kakao wurde sehr früh als Medizin genutzt: Er wurde gegen Fieber, Vergiftungen, Schlangenbisse und zum Desinfizieren von Wunden eingesetzt.


Azteken bei der Zubereitung
 von Xocolatl
(Kupferstich 1673)
 

Gleichzeitig war der Kakao auch Zahlungsmittel.Für 5 Kakao- bohnen gab es ein Kaninchen, für 100 einen Sklaven. Die Maya entrichteten ihre  Abgaben in  Form  von Kakao,  dessen Lager- fähigkeit bei trockener und  guter Lagerung nahezu  unbegrenzt ist.  So fanden die  spanischen  Eroberer  bei  ihrer Ankunft am aztekischen  Herrscherhof einen  Staatsschatz von 250 Tonnen Kakao vor. 
Hernán Cortez (
1485-1547) bezahlte seine  indianischen   Hilfs- truppen  1524  in  Honduras mit  Kakaobohnen.  Aber auch als Nahrungs- und Genussmittel war Kakao von  ganz  besonderer Bedeutung und  fand  auch  für kultische  Zwecke  Anwendung.