Kakao - Anbau | |
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Heute wird der Kakao in allen Tropengebieten in
Plantagen beider- seits des Äquators angebaut. Die wichtigsten
Anbaugebiete sind Westafrika,
Süd- und Mittelamerika und das tropische Asien.
Diese Gebiete haben eine nahezu gleichmäßige Jahrestemperatur von 25-28 Grad Celsius. Die durchschnittliche Temperatur für den Kakaoanbau darf nicht unter 20 Grad C liegen und in den kältesten Nächten nie unter 15 Grad sinken! Die Kakaopflanzen verlangen eine hohe Luftfeuchtigkeit (ca. 80 %) und eine Jahresniederschlags- menge zwischen 1500 und 2000 mm (etwa die dreifache Menge von Wien). Kakaobäume benötigen unbedingt den Schatten größerer dichtbe- laubter Bäume und stellen hohe Ansprüche an einen fruchtbaren, tiefgründigen Boden . Ähnlich wie der Wein erhält der Kakao sein Aroma durch das Klima und die unterschiedliche Bodenbeschaffen- heit der jeweiligen Anbaugebiete. Der Kakao ist ein malvenartiges Gewächs. Insgesamt gibt es etwa 20 Wildarten des Kakaos. Alle sind kleine Bäume, beheimatet im Schatten der tropischen Regenwälder. Kakaobäume erreichen ein Alter von bis zu einhundert Jahren, werden aber nur etwa 9 m hoch. Die kultivierten Pflanzen werden niedriger gehalten. Sie beginnen nach fünf Jahren bei einer Höhe von etwa 3m zu blühen und Früchte zu tragen. Die Früchte sind länglich-oval und haben eine feste, raue Schale, mit grüngelb bis rotbrauner Farbe. Das Innere besteht aus einem weißen Fruchtmus, in das etwa 20 - 40 Kakaokerne einge- bettet sind. Während eines Jahres können etwa 3 kg Samen ge- erntet werden. Die dunkelgrünen Blätter sind groß und lederartig fest. Die creme- farbenen Blüten des Kakaos sind mit einem Durchmesser von 1cm recht klein, zeigen aber einen sehr komplizierten Aufbau und eine wunderbar, zarte orchideenhafte Schönheit. Sie werden von kleinen Insekten bestäubt. Bei Kakaobäumen findet man auch eine biologische Besonderheit: Die Blüten entstehen am Holz älterer Äste oder kommen direkt aus dem Stamm. |